Der größte Erfolg des Fortuny Ateliers war die Erschaffung des Delphos Kleides 1909, ein ikonisches Kleid, das einen Wendepunkt in der Geschichte der Mode darstellt.

Die Inspiration für dieses Kleid gab der ionische Chiton von Auriga, eine griechischen Statue, die 1898 in Delphi gefunden wurde. Das Kleid fällt auf durch seine essentielle Form, die den Frauenkörper sanft umhüllt und wurde aus vier oder fünf sehr fein plissierten Tüchern aus Seidensatin oder Taft hergestellt. Diese verwendete Plissiertechnik wird noch heute in einem handwerklichen Verfahren angewandt, mit dem man bis zu vierhundertundfünfzig Falten für jedes Tuch erreicht.

Der Halsauschnitt und die Ärmel können mit einer Seidenkordel, die mit Glasperlen verziert ist, angepasst werden. Auch wenn Mariano Fortuny allgemein als der Designer des Kleides gilt, hat er seine Frau und Muse Henriette als wahre Schöpferin des Delphos Kleides mit einer authentischen Randnote auf dem Patent anerkannt.